Test Gitarre

Test und Kaufberatung: Washburn WD-10SCE

Gitarre: Westerngitarre

Modell: Dreadnought - Gitarrentests zu: Dreadnought

Hersteller: Washburn - Alle Washburn Gitarrentests

Gewicht: 1.9 kg

•Mensur•: 64.8 cm

Bünde: 20

Material: Decke: Fichte - Boden, •Zarge•n und Hals: Mahagoni - Griffbrett: Rosenholz

Tonabnehmer: Fishman Elektronik - CE Modelle

Preis-Leistung: OOOO-

Gesamtbewertung: OOOO-

Preis: ca. 270.00 €
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Die Washburn WD-10SCE ist ein Nachbau der Martin D-18, die schon seit 1934 hergestellt wird, und hält sich in weiten Teilen auch nah am Original und so ist der Maßstab in allen Belangen gleich. Washburn gelingt es eine wirklich schöne, ausbalanciert und leichte Westerngitarre zu einem guten Preis anzubieten, die auf Grund des Gewichts für lange Konzerte oder lange Sessions gut geeignet ist.

Test - Verarbeitung - Material

Die feine, gelblich schimmernde Fichtendecke ist mit einem schön glänzenden Finish versiegelt und macht einen soliden Eindruck. Die Verzierungen um das Schallloch sehen auch sehr schön aus. Die Decke wir durch ein ockerfarbenes Binding mit den •Zarge•n verbunden, das ebenfalls als Kantenschutz dient. Der Saitenhalter ist aus einem Stück Palisander, matt lackiert und auf die Decke aufgeleimt. Der Boden der Washburn WD-10SCE ist rot-braun lackiert und besteht aus Mahagoni. Am gesamten •Korpus• schimmern die Strukturen durch, da er naturbelassen lackiert ist. Die •Zarge•n, der Hals und die Decke sind stabil durch einen leichten Holzblock verbunden. Der Halsfuß und der Hals sind miteinander verleimt und bestehen aus Mahagoni. Das Griffbrett ist ebenfalls solide mit dem Hals verleimt, ist aus Palisander, minimal gewölbt und beherbergt weiße Dot-•Inlay•s. Die 20 Bünde sind mustergültig und im perfektem Abstand angebracht. Der Hals ist matt lackiert, was gut aussieht und auch das Spielen begünstigt, da man kaum Reibungswiderstand fühlt. Durch die Mechaniken lässt sich die Washburn WD-10SCE leicht und angenehm stimmen und sie halten die Stimmung dauerhaft.

Der Hals besitzt zusätzlich noch einen stabilisierenden Stahlstab, durch den man unter anderem die Halskrümmung stufenweise verstellen kann. Dazu benötigt man einen Inbusschlüssel, den man an der Stellschraube ansetzt, die man durch das Schallloch erreicht und sich am Halsansatz befindet. Dies ist möglich ohne die Saiten abziehen zu müssen. Diese Option sollte vor allem dann genutzt werden, wenn man Saiten mit einer anderen Stärke aufzieht, um so die Spannungsveränderung bei den Saiten auszugleichen.

Das Tonabnehmer-System befindet sich in der oberen •Zarge•, wo man Bass, Treble und Lautstärke einstellen kann. Zudem gibt es einen Tuner und einen Phasenumkehrschalter. Die für den Tonabnehmer benötigte 9V-Batterie ist nicht im Lieferumfang enthalten. Der eigentliche Tonabnehmer verbirgt sich unter dem Steg und der Klinke-Kabelanschluss ist im Gurtknopf

Sound Test

Die Lautstärke und der Druck werden durch das große Luftvolumen des überdurchschnittlich großen Resonanzkörper verstärkt. Das Klangbild ist allgemein sehr ausgewogen, denn keine Frequenz wird benachteiligt. So klingen die Höhen sehr hell, die Mitten können sich auch durchsetzen und die Bässe sind schön druckvoll. Mit Plektrum muss man allerdings ein bisschen aufpassen, da gerade die Bässe bei der Rhythmus-Gitarre ein bisschen hart klingen können. Im Akustik Betrieb gibt es keine störenden Nebengeräusche, auch kein Schnarren.

Beim Betrieb über den Tonabnehmer treten leider manchmal unangenehme Nebengeräusche auf, der Klang an sich ist allerdings annehmbar. Trotzdem raten wir dazu bei Aufnahmen (vor allem im Studio) lieber ein gutes Mikrofon zu benutzen, da der "reine" Klang (ohne Tonabnehmer) sehr gut ist, sonst muss man den Mitschnitt nachträglich bearbeiten um eine gescheite Aufnahme zu bekommen.

Washburn WD-10SCE Bespielbarkeit

Der schmale Hals ist leicht gewölbt und dadurch ist ein angenehmes Spielen möglich bei dem man auch ohne Weiteres mit dem Daumen die tiefe E-Saite greifen kann. Die Griffe sind auf den ersten Bünden noch sehr angenehm, doch bei höheren Bünden nimmt der Saitenabstand schnell zu, was vor allem Barré-Griffe sehr erschwert. Solospiel auf einzelnen saiten ist zwar noch bedingt möglich, doch viele Möglichkeiten hat man in höheren Bünden nicht mehr. Durch das •Cutaway• bietet sich zwar die Möglichkeit auf höheren Bünden zu spielen, aber so tief ist es dann doch nicht ausgeschnitten, denn man kann auf der hohen E-Saite den letzten Bund nur mit Verrenkungen erreichen.

Die vom Werk aufgezogenen 12er Saiten sind eindeutig für Gitarristen gedacht, die viel Begleiten und in den unteren Lagen spielen. Doch auch für Melodien in höheren Lagen ist diese Westerngitarre geeignet, wenn man dünnere Saiten aufzieht und die Saitenlage anpasst, beziehungsweise die Saiten tiefer legt.

OOOO-

Test Fazit: 4 von 5 Punkten

Die Washburn WD-10SCE ist für Einsteiger ein wirklich super Instrument, denn sie ist sogar für Fortgeschrittene, für Auftritte und bedingt fürs Studio geeignet. Wobei bei Aufnahmen im Studio lieber ein Mikrofon zur Aufnahme benutzt werden sollte, auf Grund der Nebengeräusche des Tonabnehmers. Alles in allem eine sehr ausgewogene Gitarre mit der jeder Gitarrist etwas anfangen kann, vorausgesetzt man bespannt die richtigen Saiten. Die Qualität insgesamt ist sehr gut und das Preis-Leistungsverhältnis geht auch vollkommen in Ordnung.

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